Saal*Lun

Lun* steht für lunatic und für luna: etwas, das nach ver_rückten (lunatic) Ideen schreit, die vielleicht vom Mond (luna) kommen.

Ein Saal lun* ist eine Nachmitttags- oder Abendveranstaltung von ca. vier Stunden, während derer ein utopischer Raum geschaffen wird, in dem kreativ mit Konflikten umgegangen und ungewöhnliche Lösungen gefunden werden können. Saal Lun*s finden im Rahmen von Caring for Conflict statt, ein Projekt der kulturellen Bildung, das nach Formen des kreativen Umgangs mit Konflikten sucht. Außerdem sollen feministische und queere Konfliktkulturen aufgegriffen und weiter entwickelt werden.

Ein Salon ist (k)ein Saloon ist ein Saal Lun*

Den Saal lun* abzugrenzen und anzudocken an den Salon und den Saloon, bedeutet Kritik an der/n bürgerliche(n) Geschichte(n) der Kunst- und Kulturproduktion sowie der siedlerkolonialistischen Geschichte der Saloons in der US-Westeroberung zu leisten.

TERMINE:

Saal lun* Nr. 1 – Türpolitiken

12. Juli 2017, Theater ExMe, Ohlauer Straße 41, Berlin-Kreuzberg

Verschiedene Leute sind an verschiedenen Orten willkommen oder nicht willkommen, manchmal explizit, oft vermitteln sich diese Botschaften aber auch untergründig und ohne Worte. Türpolitiken können brutale Formen des Ausschlusses sein. Aber sie können auch helfen, „Sichere Räume“ zu schaffen und Gruppen zu ermächtigen.

Wozu sind Türpolitiken gut? Wen schützen sie? Wer entscheidet über diese?

Veranstaltet von der „Vertiefung Gender und Queer Studies“ der Alice Salomon Hochschule Berlin. (Dikta Levinger, Jana Blottner, Julian Ketterer, Mira Foerster, Moritz Wagner, Nico-LLentrisca Riedel, Sofia-Isabella Rotbuschi, unterstützt durch Antke Engel)

Saal lun* Nr. 2 – umGESTALTEN: Geste – Macht – Raum

Freitag 11. Mai 2018 14:00 – 17:00 aquarium (Südblock), Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg

Gesten sind machtvoll: sie laden ein, sie weisen zurück, sie umsorgen, sie verletzen. Gesten sind Codes, codiert und codierend. Als Zeichen körperlicher Präsenz gestalten sie Raum, manchmal dominieren sie ihn – und manchmal verändern Gesten einen Raum auf überraschende Weise. Wie sprechen Gesten?

ein Saal Lun* der Gruppe Geheimsprachen/Gemeinsprachen, initiert von Qwigo L. Baldwin, Ferdi Thajib und Tali Tiller

Saal lun* Nr. 3 – Kollektive Probe für ein anderes Klassenzimmer

Freitag 18. Mai 2018 14:00 – 18:00 aquarium (Südblock), Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg

ein Versuch, die je eigene Wahrnehmung für das Alltägliche und Geteilte des Klassenzimmers zu sensibilisieren: Für das, was ständig da und doch so schwer greifbar ist. Für etwas, das uns tagtäglich bewegt, formt und womit wir vielleicht in Konflikt geraten

ein Saal Lun* der Gruppe Alphabet of Conflicts, initiert von den Künstler*innen Nino Halka, Pia Klüver und Eva Storms, den Lehrpersonen Maren Zeuner und Ronald Lange gemeinsam mit den Schüler*innen Hanin, Mohamed, Emil B., Ahmet, Tisser, Erik, Lasse, John, Tara, August, Leon, Jeniffer, Rehme, Emil V. Die Teilnehmer*innen besuchen eine Klasse der Integrierten Berufsausbildungsvorbereitung (IBA)am Oberstufenzentrum Marcel Breuer in Weissensee.

Photo: Antke Engel